Potenzielles Risiko für Mangelernährung gemäss NRS (Nutritional Risk Screening)
Das initiale Screening beinhaltet folgende vier Aspekte, die auf ein potenzielles Risiko für Mangelernährung hinweisen:
- BMI < 20.5 kg/m2
- und/oder Gewichtsverlust in den vergangenen 3 Monaten
- und/oder verminderte Nahrungszufuhr in der vergangenen Woche
und/oder Patientin/ Patient schwer erkrankt (z.B. Intensivtherapie)
Werden eine oder mehrere Fragen mit Ja beantwortet, bedeutet dies, dass die Patientin/der Patient potenziell ein Risiko für Mangelernährung aufweist.
Risiko für Mangelernährung gemäss NRS
Der spitalintern erhobene NRS-Gesamtscore gibt Auskunft über das Risiko für Mangelernährung. Bei ≥ 3 Punkten besteht ein Risiko für Mangelernährung (Kondrup, Allison, Elia, Vellas, & Plauth, 2003).
In der LPZ Messung wird der Begriff Mangelernährung synonym mit Unterernährung verwendet (Beschluss LPZ International Research Group, März 2015).
Mangelernährung wird beschrieben als Mangel oder Ungleichgewicht von Kalorien, Proteinen oder anderen Nährstoffen, welche/r zu messbaren Effekten auf den Körper, dessen Funktionen und klinischen Outcomes (z.B. erhöhte Mortalität) führt (Elia, 2005).
Mangelernährung wird gemäss LPZ-Definition in der LPZ-Messung 2019 wie folgt definiert:
- BMI < 18.5
- oder BMI < 20.0 ab 65 Jahren
- oder bei einem ungewollten Gewichtsverlust > 10 % in den vergangenen 6 Monaten
oder bei einem ungewollten Gewichtsverlust > 5 % im vergangenen Monat